Der Wendelbergsteinbruch
1986 wurde der ehemalige Steinbruch unter Schutz gestellt, um das Gelände mit seinen Randbereichen wegen ihrer Eigenart sowie ihrer ökologischen, wissenschaftlichen und geologischen Bedeutung zu erhalten.
Mit seiner mächtigen Steilwand, seinen offenen Trockenflächen und den ganzjährigen Feuchtgebieten ist das Gelände zu einem Rückzugsgebiet und Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten geworden. So ist der Steinbruch eine ökologische Zelle inmitten einer immer mehr Arten verarmenden Landschaft. Die Ortsgruppe des Bund Naturschutz führt regelmäßige Pflegemaßnahmen durch, um die Feuchtrasen, Sandtrockenrasen und Ruderalstellen zu erhalten.
Ohne diese gezielten Eingriffe würde sich der Steinbruch in wenigen Jahrzehnten in ein Waldgebiet verwandeln und so den jetzt typischen Artenbestand selbst vernichten. Interessant ist der Steinbruch auch als Erinnerung an einen ausgestorbenen Haibacher Erwerbszweig. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier das Urgestein Biotit-Gneis, besser bekannt als der "Haibacher Blaue" abgebaut. Das Gestein enthält an Mineralien zuweilen auch schwarzen Tumalin und braunrote Kristalle von Mangan-Granat, dem Spessartin.