Der feurige Mann
So wie das bereits beschriebene Muhkalb trieb sich in der Haibacher Schweiz auch einmal ein feuriger Mann herum.
Ein Urahne der »Zangsfamilie«, der von der Aumühle stammte, ging an einem Winterabend zu einer Liebschaft nach Haibach. Wie immer benutzte er dabei den Weg zum Grund hinaus, aber durch die rabenschwarze Nacht kam er vom Pfad ab. Da er schon des öfteren vom Umgehen einer feurigen Gestalt gehört hatte, rief er diese in seiner Not um Hilfe an. Sogleich stand sie auch vor ihm, und der junge Galan bot dem feurigen Mann einen Kreuzer, wenn er sein Führer sein wollte.
Weithin leuchtend übernahm die Erscheinung die Führung bis nach Haibach zur Hausnummer 10. Froh, endlich an Ort und Stelle zu sein und das sonderbare Wesen hinter sich zu lassen, trat er schnell ins Haus. Nach einer Weile, als sich seine Erregung etwas gelegt hatte, fiel ihm ein, dass er doch dem feurigen Mann einen Kreuzer versprochen hatte. Gleich ließ er sich einen Löffel geben, legte den Kreuzer darauf und hielt ihn zum Fenster hinaus. Der Löffel brannte sofort lichterloh, der feurige Spuk aber war verschwunden.